Pressemitteilung
ÖDP-Kandidat kritisiert Entscheidung des Landtags zur Pflege
Nidderau - Als Ausdruck von Desorientierung und planloser Panik in der Gesundheitspolitik betrachtet Dr. Ralf Grünke die Entscheidung des Hessischen Landtags, für die Zulassung zum Altenpflegeberuf auf einen Schulabschluss zu verzichten. CDU, SPD, Grüne und FDP sendeten das falsche Signal, meint der Direktkandidat der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) im Wahlkreis 40 zur Wahl zum Hessischen Landtag.
Im Zeichen des Pflegenotstandes gerade im Altenpflegebereich versagten Regierung und Oppostion damit allen examinierten Altenpflegenden mit fundierter dreijähriger Ausbildung und abgeschlossenen Examen jegliche Anerkennung, bemängelt Dr. Grünke. Anstatt den Beruf aufzuwerten, entstünde so der Eindruck, Pflege könne jeder. Da brauche man nicht einmal einen Berufsabschluss.
"Diese Politiker machen sich für jede professionelle Pflegekraft unwählbar", meint Dr. Grünke. Letztendlich zeige diese Entscheidung, wie die Politiker der etablierten Parteien die Pflege in Wahrheit sehen, trotz gegenteiliger Lippenbekenntnisse.
Natürlich könnten unter Umständen auch Menschen mit sozialer und personaler Kompetenz trotz fehlendem Berufsabschluss examinierte Kollegen und Kolleginnen unterstützen. Es spräche auch nichts dagegen, entsprechende Aufstiegsmöglichkeiten bei vorhandenen Fähigkeiten zu schaffen. Dies wolle jedoch sorgfältig durchdacht und vorbereitet sein.
Statt unüberlegter Schnellschüsse fordert Dr. Grünke unter anderem eine bessere gesellschaftliche Anerkennung der Pflegeberufe, die Steigerung der Attraktivität der Pflegeberufe durch leistungsgerechte Bezahlung, das Recht auf geplante Freizeit und eine gesicherte Finanzierung der Ausbildung und der Praxisanleitung.
Der ÖDP-Kandidat stimmt Forderungen von Pflegeexperten nach der Schaffung eines echten Qualitätsprüfungsinstrumentes der Pflegeeinrichtungen und der Einführung einer verbindlichen Personalbemessungsgrenze zu. Diese müsse sich an qualitativ guter Pflege orientieren und nicht an dem gerade noch so zu vertretenden Personalstand.
Pressekontakt:
Dr. phil. Ralf Grünke
Tel. 06187/952512