Pressemitteilung
ÖDP Hessen lehnt Söders (CSU) Fracking-Vorschlag vollumfänglich ab!
Eine der großen Fragen, die sich aufgrund des Angriffs Russlands auf die Ukraine stellt, ist die Frage nach der Energiesicherheit für private und industrielle Verbraucher. Welche Überlegungen muss die Politik tätigen, um dieses brisante Thema schnell und nachhaltig zu lösen?
Der Klassiker der CDU/CSU-Fraktion ließ nicht lange auf sich warten: Ginge es nach der CDU/CSU, würden die wenigen Fördergebiete für Erdgas und Erdöl in Deutschland schnellstens mit der chemischen Keule intensiver ausgebeutet werden. Doch so einfach wie von CDU/CSU dargestellt, ist das Ganze bei weitem nicht.
Wo wird in Hessen Öl gefördert?
Sie werden es kaum glauben: Schon zur Jahrhundertwende um 1900 wurde in Hessen Öl gefördert. In einem kleinen Gebiet zwischen Trebur, Stockstadt und Bürstadt im Westen sowie Heppenheim, Pfungstadt und Griesheim im Osten besitzt die Heidelberger Firma Rhein Petrolium GmbH eine bis Jahresende gültige Lizenz, um Erdöl und Erdgas zu fördern. Ein weiteres Fördergebiet rund um Schwarzbach darf bis einschließlich 2044 ausgebeutet werden. Die geförderten Mengen sind jedoch so gering, dass sie für die Versorgung Deutschlands kaum eine Rolle spielen.
Erdöl gleich Erdöl?
Nein. Das hier geförderte Erdöl hat eine besondere Qualität und eignet sich besonders gut für Kunststoff und für medizinische Produkte. Für eine Verwendung als Kraftstoff für Verbrennungsmotoren ist das hier geförderte Öl viel zu schade. Es ergibt also keinen Sinn, dieses Öl für die „Grundversorgung“ einzusetzen.
Was würde der Einsatz von Fracking-Technologie bedeuten?
Die Liste der durch den Einsatz von Fracking entstehenden Risiken ist enorm. Die ÖDP Hessen warnt daher vor den Risiken zur Förderung unkonventioneller Erdgasvorkommen. Bei der so genannten Fracking-Methode wird eine chemische Flüssigkeit unter hohem Druck in den Boden verbracht, wodurch Risse entstehen („frack“), durch die das im Gestein gebundene Erdgas und Rohöl entweicht. Durch diese Risse kann die verwendete Chemikalie auch in das Grundwasser gelangen und führt somit unweigerlich zur Kontamination wertvoller Grundwasserbestände, die letztendlich unwiederbringlich verloren gehen.
Seismologische Aktivitäten
Die Förderung von Erdgas und Erdöl führt zwangsläufig zu seismologischen Aktivitäten, also zu kleinen Erdbeben, wie sie in den vielen Fracking-Gebieten der USA beobachtet wurden. Nicht ohne Grund haben die Niederlande ihre Erdgasförderung dramatisch reduziert, da die Anzahl der Erdbeben in Nähe der Fördergebiete erheblich angestiegen ist.
Fazit: Fracking ergibt keinen Sinn
Der Einsatz der Fracking-Technologie ergibt keinen Sinn. Die Risiken für die Umwelt und somit auch für den Menschen sind nicht kalkulierbar. Die Herstellung der Versorgungssicherheit ist auch nicht zu erreichen. Die ÖDP Hessen lehnt deshalb den Söder-Schnellschuss als nicht durchdacht, realitätsfern und umweltfeindlich ab.
Die ÖDP Hessen setzt sich für einen konsequenten Umweltschutz ein. Wenn Sie Interesse an weiterführenden Informationen haben, würden wir uns freuen, wenn Sie Kontakt mit uns aufnehmen. Die ÖDP Hessen ist per Email: info@oedp-hessen.de sowie über Facebook zu erreichen. Wir freuen uns!
V.i.S.d.P.: Frank Deworetzki, Herborn, für die ÖDP Hessen