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Pressemitteilung

Dauerdefizitär und schlecht ausgelastet: Und wieder 5 Millionen-Verlust für den Airport Kassel-Calden

ÖDP Hessen fordert Transformation des Flughafens

Wenig Perspektive für den Kassel-Calden Airport (Foto von Eric Prouzet auf Unsplash.com)

Der Flughafen im Landkreis Kassel macht seit seiner Gründung Millionenverluste und wird mit Steuergeldern künstlich am Leben erhalten,
lautet die Kritik der ÖDP Hessen. Dieser Flugplatz ist ein Fossil, das weder ökonomisch noch ökologisch tragbar ist.

Daher fordert die  ÖDP Hessen Kassels Oberbürgermeister Sven Schoeller (Grüne) als stellvertretendem Vorsitzenden des Flughafen-
Aufsichtsrats auf,  dass keine weiteren Steuergelder in den Airport fließen.

Und wieder 5 Millionen Euro Verlust!

Seit seiner Eröffnung vor einem guten Jahrzehnt schreibt der Flughafen im Landkreis Kassel rote Zahlen. Im Jahr 2023 betrug das
Defizit 4,98 Millionen Euro. Größter Anteilseigner des Airports ist mit 68 Prozent das Land Hessen. Weitere Gesellschafter sind die Stadt
und der Kreis Kassel mit je 14,5 Prozent. Die Gemeinde Calden hält 3 Prozent.

Weitere schlechte Nachrichten für den Airport!

Die einzige in Kassel stationierte Maschine, ein Jet der Fluggesellschaft Sundair wurde im Sommerflugplan 2024 von dort abgezogen.
Auch wird es in diesem Winterflugplan wieder keine durchgehend regelmäßigen Flugverbindungen geben.

Schönrednereien der Betreiber lösen das Problem nicht

Zur wirtschaftlichen Bedeutung des ausgedünnten Angebots erklärte der Flughafen, dass es im Winterflugplan geringere flugbezogene
Einnahmen in Form der Flughafen-Entgelte gibt, jedoch demgegenüber aber auch ein geringerer flugbezogener Aufwand steht,
da bestimmte Kosten nicht anfallen beziehungsweise sich verringern würden. Klingt logisch, alles andere wäre auch nicht nachvollziehbar.
Das heißt aber auch: Der verbleibende Flugverkehr wird kaum die Einnahmen generieren, die für den Verlustausgleich der Abschreibung
der Investitionen notwendig sind.

Expertin macht Betreibern  wenig Hoffnung für Standort

Yvonne Ziegler, Luftfahrtexpertin,  sieht nur ganz wenig Perspektive für den Kassel Airport, auch unabhängig vom ausgedünnten Winter-
flugplan. „Wenn einmal am Tag ein Flug gehe, sei das viel zu wenig für eine Auslastung. Der Airport macht seit seiner Gründung
Verluste, die regelmäßig die Eigentümer decken müssen.“

Flughafenbau war schlecht durchdachte Entscheidung

Es rächt sich nun, dass man die Wahl auf Kassel als Flughafenstandort gewählt hat. Mit den in der näheren Umgebung vorhandenen
Kapazitäten wird der Markt ausreichend bedient. Somit ist das Konzept, die Region durch den Bau des Flughafens zu stärken, fehlgeschlagen.
Das Gegenteil ist eingetreten: Die Inhaber und somit auch die beteiligten Kommunen verlieren Geld, das sie für bessere Projekte
dringend bräuchten.

EU will Grenzen aufzeigen

Regionalflughäfen werden Schwierigkeiten haben, die Beihilfe-Leitlinien der Europäischen Union zu erfüllen. Die Luftverkehrsleitlinien sehen
vor, dass Betriebsverluste kleinerer Regionalflughäfen unter bestimmten Voraussetzungen noch bis 2027 mit öffentlichen Mitteln gedeckt
werden dürfen. Nach dieser Frist ist die Subventionierung des laufenden Betriebs gemäß EU-Leitlinie zu beenden. Dann müssen sich die
Standorte selber tragen - oder geschlossen werden. Da sich die Lage in Kassel-Calden bis 2027 sicherlich nicht grundlegend verbessern wird,
ist es an der Zeit, Nägel mit Köpfen zu machen und den Flugplatz zu schließen. Der eingesparte Verlustausgleich in Höhe von ca. 10 Mio. Euro
kann sicherlich sinnvoller eingesetzt werden.

Neue Konzepte und neue Ideen umsetzen!

Die ÖDP Hessen schlägt vor, das Areal als Mischgebiet sowohl für Industrieansiedlung als auch für die Stadtplanung zu verwenden. Aus
der Industriebrache Kassel Calden lassen sich ohne große Infrastrukturausgaben Bauflächen für alle Belange erschließen. Selbst das Terminal
kann direkt wiederverwendet werden und könnte als Einkaufszentrum für einen neuen Stadtteil genutzt werden.

 

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Für die ÖDP Hessen
Frank Deworetzki, Herborn

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